Baumaterialien müssen mit der Zeit gehen, aktuellen architektonischen Anforderungen und Vorschriften entsprechen und punkto Tragkraft, Erdbebensicherheit sowie Energieeffizienz immer auf dem neuesten Stand sein. Das gilt auch für Ziegel, und längst ist der traditionelle, handwerklich gearbeitete Baustoff zum Hightech-Produkt geworden. Der Brückenschlag zwischen Tradition und Innovation ist schon lange ein Kernthema bei den Keller Unternehmungen. Statt allein Ziegel zu fertigen, setzen wir als Familienunternehmen auf eine gesamtheitliche Betrachtung und auf die Anwendung der Ziegel, also auf die moderne Architektur.

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Längst ist der traditionelle, handwerklich gearbeitete Baustoff zum Hightech-Produkt geworden.

Forschung als Basis für neue Produkte

Wir pflegen einen engen Austausch mit Architekten, Professoren und ihren Studenten, mit Experten aus diversen Sparten sowie mit Künstlern. So sind die Keller Unternehmungen stets nah an Trends und Innovationen. Aus diesem Grund gibt es in unserem Unternehmen auch eine eigene Innovationsabteilung, in der sich ein Expertenteam unter der Leitung von Susanne Mühlhaus mit der Frage auseinandersetzt, wie das Mauerwerk der Zukunft aussehen könnte. Die Forschung in den Bereichen Technologie, Material und Design spielt eine zentrale Rolle bei der Kreation neuartiger zeitgemässer Werkstoffe. Deshalb wird bei Produktentwicklungen oftmals das Know-how von Partnerfirmen oder Hochschulen beigezogen.

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Im Zusammenspiel mit Stararchitekten

Zu den bahnbrechendsten Innovationsprojekten gehören beispielsweise Klinkerfassadenelemente, die mit einem Industrieroboter hergestellt wurden. Solche wurden für das Weingut Gantenbein in Fläsch zusammen mit den Architekten und ETH-Professoren Fabio Gramazio und Matthias Kohler entwickelt und eingesetzt. Von den gleichen Architekten stammt der Forschungskonzertsaal Art Lab in Frankfurt am Main, der vom Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Auftrag gegeben wurde. Drei Seiten des Raums bestehen aus rotem Sichtmauerwerk aus Keller-Ziegeln, die im Pfungener Werk per Roboter gefertigt wurden. Manche Steine ragen vor, andere stecken tief in der Wand. Dadurch entsteht eine akustische Diffusion, und das Klangbild wird durch die Streuung des Schalls an der unregelmässigen Oberfläche weicher. Ebenso hochkarätig ist das Gebäude The Brick Screen in London aus der Feder der weltbekannten und mittlerweile verstorbenen Architektin Zaha Hadid.

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Konzertsaal "Art Laab" in Frankfurt a. M. mit speziell gestalteter Wand für eine verbesserte Akustik. Bild: Thomas Ott

Technik und Kreativität Hand in Hand

Die konventionelle Backstein-Produktion hat sich mittlerweile zu einem Bereich entwickelt, bei dem die gesamte Architektur stärker betrachtet wird und bei dem technische mit kreativen Aspekten in die Produktion einfliessen – zum Beispiel bei den schalldämmenden Akustik-Klinkern oder das Zweischichtenmauerwerk KISmur, ein Fassadensystem mit reiner Backsteindämmung. Die jüngste Innovation ist das Resultat eines Forschungsprojekts mit der HSLU: kelesto Signa ist ein stranggepresster Ziegel mit einer breiten und individualisierbaren sowie variablen Farbgebung. Bei sämtlichen Neuentwicklungen ist unser Ziel dasselbe: Architekten und Bauherren neue Lösungen zu bieten mit State-of-the-Art-Produkten für Gebäude der Zukunft.