Die ersten 200 Tage

Als COO und Verantwortlicher für die zentralen Dienste und den Fassadenbereich Operations der Keller Unternehmungen hat René Ganz in seinen ersten 200 Tagen ganz schön viel bewegt.

Ein Blick zurück auf seine Karriere

Nach einer Lehre als Bauzeichner hat René Ganz an der ZHAW das Bauingenieurstudium abgeschlossen und im bekannten Ingenieurbüro Basler & Hofmann im konstruktiven Ingenieurbau seine ersten eigenen Projekte betreut, auf die er noch heute stolz ist: So das Belimo Gebäude in Hinwil, das Geschäftshaus Paninfo in Brüttisellen und das Geschäftshaus Industriestrasse 32 in Dietlikon.

An der ETH Zürich hat Ganz ein paar Jahre später den Master of Advanced Studies in Management, Technology, and Economics berufsbegleitend abgeschlossen und danach bei Sika als Produktingenieur angeheuert.

In globalen und regionalen Funktionen wurde ihm die Möglichkeit geboten, verschiedene Länder zu unterstützen, verschiedene Kulturen kennenzulernen, von Kolumbien, über Norwegen bis nach Thailand. Als Highlights streicht Ganz vor allem die zwischenmenschlichen Kontakte der vielen Länder hervor und der familiäre Umgang miteinander. Definitiv keine Selbstverständlichkeit für einen international agierenden Grosskonzern.

Doch nach über 15 Jahren bei Sika wollte er nochmals etwas Neues angehen, sein interdisziplinäres Wissen in einem KMU einbringen. Der Reiz, mehr Gestaltungsspielraum zu erhalten und neue Herausforderungen anzunehmen, haben ihn zu Keller Unternehmungen geführt. Aber ganz so zufällig scheint diese Wahl dann doch nicht gewesen zu sein.

Die gemeinsame Geschichte mit Keller AG Ziegeleien

Ton und Lehm waren seit früher Kindheit an Teil seiner Geschichte. Die ersten Franken verdiente Ganz als kleiner Junge bei seinen Grosseltern in der familieneigenen Tonwarenfabrik in Freienstein Teufen. Mit der Firma Keller verbindet aber nicht nur eine ähnliche Familiengeschichte, sondern auch der ungewöhnliche Umstand, dass sein Vater seine Lehre bei Keller AG Ziegeleien absolviert hatte und beinahe 50 Jahre lang in der Buchhaltung gearbeitet und diese geführt hatte. Mit etwas Vitamin B hatte Ganz das Vergnügen, schon in vielen Abteilungen der Firma Keller sein Feriengeld verdient zu haben; er war Handlanger und Maurer in der Produktion, Zeichner in der Planung und Hilfsmonteur bei ImRaum. Zwar hat Ganz sein offizielles 100-Tag-Jubiläum unlängst bereits doppelt gefeiert, aber die Firma Keller kennt er schon sehr viel länger.

Gedanken über die Branche

Auch nach 30 Jahren in der Bauwirtschaft reizt ihn die Verbindung von Tradition und Innovation immer noch. Das zeige sich exemplarisch am Baumaterial Backstein und Klinker, wie er ausführt: «Jahrtausende alt und immer noch in vielen «Smart-Buildings» anzutreffen.» Doch auch dieser altbewährte Baustoff müsse sich weiterentwickeln. Energieärmere Produktionsmethoden, Recycling oder das zirkuläre Bauen sind Trends, denen sich niemand verschliessen kann. Dazu kommt die Digitalisierung, die den interdisziplinären Teams in Bauprojekten und Keller als Systemanbieter neue Arten der effizienten Zusammenarbeit bieten. Überdies beschäftige der Fachkräftemangel die ganze Branche. Viele technisch Interessierte wählen vermeintlich verheissungsvollere Branchen wie die Informatik, oder Grosskonzerne locken mit Anstellungsbedingungen, die ein KMU kaum bieten könne.

Sein Wunsch an die Baubranche ist, dass sie für Junge ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen, in dem verschiedene und flexible Arbeitsformen möglich sind, bei denen Familie, Beruf und andere Interessen gut vereinbart werden können.

Gedanken zu Keller

René Ganz freut sich, als COO die traditionsreichen Keller Unternehmungen mitzugestalten, weiterzuentwickeln und die verschiedenen Geschäftsbereiche zu unterstützen. Dabei liegt es ihm am Herzen, die ganze Organisation noch mehr auf den Kunden auszurichten und weiterhin Topqualität abzuliefern. Denn nur so könne ein in der Schweiz produzierender Betrieb im herausfordernden Marktumfeld weitere 150 Jahre bestehen. Wir freuen uns erstmals auf die nächsten 200 Tage und die prägenden Jahre, die bei Keller Unternehmungen noch folgen werden.